Saturday, March 31, 2012


Jetzt bin ich seit einer Woche in Liverpool. Manchmal fühlt es sich an, als sei ich schon seit Ewigkeiten hier, manchmal eher als sei ich erst gestern angekommen. Jeden Tag gibt es neues zu entdecken, neue Leute zu treffen und man wird mit einer Kultur konfrontiert, die der eigenen so ähnlich und doch so unterschiedlich ist.


Albert Dock
Ich lebe hier mitten im Zentrum der Stadt, was ich wirklich geniesse. In ein paar Minuten bin ich in der Schule, aber genauso auch am River Mersey. Oder im Liverpool 1, dem grössten Einkaufszentrum Liverpools. Eigentlich ist es mehr ein Stadtviertel und das Zentrum von Winterthur würde wohl bequem Platz finden. Ich wohne in einer Studentenresidenz, teile mir also das Bad und die Küche mit den restlichen Studenten. Was das für mich heisst? Ich wasche mein Zeug ab und nehme es ins Zimmer, denn ansonsten wird es von den "lads" mit welchen ich mir die Küche teile benutzt und ist nicht mehr auffindbar. Die "lads" sind ansonsten aber freundlich, sagen immer "heya" und entschuldigen sich tausendmal, wenn sie einem im Weg stehen.

Nachmittags bin ich jeweils an der Liverpool School of English wo ich für drei kurze Stunden die Schulbank drücke. Ich bin sogar die einzige Schweizerin in meiner Klasse und von all den Schweizern, die ich ausserhalb der Klasse getroffen habe, ist nur einer ein Deutschschweizer. Das Multikulturelle macht die Diskussionen über Themen wie "Wer macht was besser? Männer oder Frauen?" auch viel spannender, als wenn nur Leute aus der gleichen Kultur an einem Tisch sitzen. Wie sind zum Beispiel zehn Leute in der Klasse, davon ist einer Italiener, eine Spanierin, ein Nicaraguaner, ein Iraner, drei Belgier und eine Russin.

Noch zum Schluss etwas über die Engländer. Auch wenn es die ersten Tage warm und sonnig war, so ist es nun wieder kalt und vor allem windig. Aber...das hindert die Engländer und vor allem die Engländerinnen noch lange nicht davon ab im T-Shirt oder kurzen Kleidchen herumzulaufen. Brrrrr. Keine Ahnung wie die das machen.