Wednesday, October 16, 2013

Ab in den Süden

Sligo selber bietet leider nicht so viel an Sehenswürdigkeiten, weshalb wir uns dann gemeinsam mit Reini's Freunden auf Richtung Süden gemacht haben. Unsere Reise führte uns durch die wilden Landschaften Connemara's Richtung Galway, wo wir schliesslich auch übernachteten. 


Tag 2 führte uns zu den bekannten Cliffs of Moher welche sich im County Clare an der Westküste Irlands befinden. Wenn ihr jemals die Chance bekommt dort hinzugehen, so packt sie. Die Klippen erreichen eine Höhe von 214 m, wären also perfektes Gebiet für all die traurigen Atheisten um sich in den Tod zu stürzen. Aber keine Angst, ich habe weder lebensmüden Atheisten gesichtet, noch habe ich mich all zu nah an den Abgrund gewagt. Jedoch habe ich das Gefühl, dass einige der Schafe einen Therapeuten gebrauchen könnten. Gerade in Connemara standen sie häufig sehr nahe an der Strasse oder sogar auf der Strasse und kauten frisch fröhlich auf dem Gras herum. Ich glaube jedoch diese Fröhlichkeit war nur gespielt, es kann niemandem wohl sein, wenn er sein Mahl an so einem gefährlichen Ort verspeist.


Viel Zeit haben wir aber auch einfach damit verbracht, uns von den wirren und äusserst engen Strassen Irlands leiten zu lassen und dabei haben wir kleine Schätze entdeckt, die auf keiner unserer Karten eingezeichnet waren. Am letzten Abend wussten wir nicht so recht, wo wir übernachten sollten, also kontaktierte Reini eine unserer Mitstudentin, die aus dem County Clare kommt und Michelle gab uns dann den Tip in einem kleinen Dörfchen namens Lehinch zu übernachten. Dank Reinis Charme haben wir dort Hotelzimmer zum halben Preis gefunden. Das Hotel war eigentlich super, nur hörte ich teilweise Musik und konnte nicht feststellen, wo diese gespielt wurde. Sie schien aus allen Richtungen zu kommen und hörte dann mitten in einem Lied wieder auf. 
Alles in allem war es ein erfolgreicher Trip und auch wenn wir nur einen kleinen Teil Irlands erkundet haben, so haben wir doch erstaunlich viel gesehen.
Lahinch
The Burren
Diese Überbleibsel von kleinen Burgen findet man eigentlich an jeder Strassenecke
Irgendwo im County Clare


Wednesday, October 2, 2013

Ausnahmezustand am St. Angela's College

Nun bin ich schon fast ein Monat am St. Angela's College und das Chaos scheint kein Ende zu nehmen. Der Stundenplan ändert sich immer noch ständig, ca. alle 8 Stunden und auch wenn man den aktuellen Stundenplan zu haben glaubt, muss dies noch lange nicht der Fall sein. So hiess es heute zum Beispiel, wir müssten morgen Vormittag in die "cooking lessons". Die erscheinen aber weder auf unserem Stundenplan noch haben wir eine Mail erhalten. Laut Stundenplan sind wir nämlich immer noch für andere Lektionen eingeplant. 
Bei uns Erasmusstudenten ruft das Ganze vor Allem Unverständnis hervor. Dass es ein Chaos geben wird, wenn man jede Woche einen anderen Stundenplan hat, scheint ziemlich logisch zu sein. Bei unseren Mitstudentinnen tritt nun langsam aber sicher Wut und Ärger zur Erscheinung. Und meiner Meinung nach zu Recht. Sie zahlen im Vergleich zu uns viel höhere Studiengebühren und da die meisten nicht zu Hause leben können während dem Studium, kostet ihre Ausbildung eine stattliche Summe. Zudem wird von ihnen als zukünftige Lehrerinnen ja auch verlangt, dass sie ihre Schüler und Schülerinnen mit Respekt behandeln und ihre Arbeit zuverlässig erledigen.
Und es ist nicht nur die Studentenschaft, die genug von diesem Chaos hat. Auch den Dozenten reicht es langsam aber sicher. Father Michael, unser Religionsdozent beginnt nun zu streiken und hat uns gesagt, dass falls unsere Lektion ohne sein Einverständniss verschoben werden sollte, sollen wir zu Hause bleiben und die freie Zeit geniessen. Er helfe diesem Konstrukt des Bösen sicherlich nicht. 
Wir werden sehen, wie lange es noch geht, bis die Studentenschaft mit einem eigenen Streik beginnt.