Wednesday, September 11, 2013

Ja, auch Atheisten können glücklich sein

Hier am St. Angela's College habe ich unter anderem drei Kurse im Bereich der Religion. Ich selbst bin nicht religiös, bin vor ein paar Jahren aus der Kirche ausgetreten und doch möchte ich etwas über Religionen lernen. Wie soll ich die Geschehnisse der Welt verstehen, wenn ich keine Ahnung von den verschiedenen Religionen habe?
Nun ist es so, dass in Irland ca. 95% der Bevölkerung der katholischen Kirche angehören. Wie ich im Unterricht schnell gemerkt habe, sind die Menschen auch wirklich religiös und zählen sich nicht einfach zu einer Religionsgemeinschaft, weil man das halt so macht. Nein, hier wird einfach angenommen, dass man an Gott glaubt. 
Als wir nun im Kurs mit dem Namen "Worship, Prayer and Ritual" diskutierten wir nun also die grossen Fragen des Lebens. Woher kommen wir? Warum sind wir hier? etc. Unser Dozent ist sehr darum bemüht, dass die Studentinnen auch versuchen, zu verstehen, wie eine Person mit einem anderen religiösen Hintergrund diese Frage beantworten könnte. Doch anscheinend hat das noch nicht so richtig funktioniert. So beginnt doch die Studentin, welche gerade vor mir sitzt, damit, dass sie die Atheisten bemitleide, denn diese müssten doch immer traurig sein ohne ihren Glauben an Gott. Wenn man ihr so zugehört hat, könnte man meinen, dass sich die Atheisten dieser Welt bald vereinigen und sich gemeinsam von den hohen Klippen Irlands stürzen um ihrem ach so traurigen Leben zu entkommen. Nun konnte ich nicht mehr still dasitzen und "outete" mich im erzkatholischen Irland als eine dieser komischen Atheisten und versicherte ihr, dass es mir auch so sehr gut gehe. Ich habe jedoch das Gefühl, dass sie mir das noch nicht so recht glauben mag. Der Dozent hingegen schien recht angetan, kann er mich doch nun Fragen meiner Mitstudentinnen zum Thema Atheismus beantworten lassen. Aber einfach nochmal zur Verstärkung: Ja, auch Atheisten können glücklich sein.
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